Geschäftsbericht 2020

GRI 305: Emissionen

GRI 103: Managementansatz (103-1, 103-2, 103-3)

Relevanz

Die internationale Staatengemeinschaft hat sich im Rahmen des Klimaabkommens von Paris darauf geeinigt, bis 2050 komplett aus der fossilen Stromproduktion auszusteigen. Alpiq wird einen Beitrag leisten, damit dieses Ziel erreicht werden kann. Denn der Beitrag zum Schutz des Klimas ist fester Bestandteil des Unternehmenszwecks. Deshalb setzt Alpiq auf eine Energieerzeugung weitgehend im Einklang mit der Umwelt, unter anderem auf die CO2-freie und klimafreundliche Schweizer Stromproduktion. Umweltschutz und Luftreinhaltung sind beim Bau der eigenen Kraftwerke selbstverständlich. Alpiq ergreift bei jedem Projekt griffige Massnahmen zur Reduktion der Emissionen.

Alpiq ist sich bewusst, dass bei zunehmender Durchdringung der Märkte mit neuer erneuerbarer Stromproduktion Flexibilität an Bedeutung gewinnt. Wo nicht genügend Speicherkraftwerke (Wasserkraft) vorhanden sind, was in den meisten europäischen Ländern der Fall ist, sind zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit effiziente und hochflexible Gas-Kombikraftwerke eine Notwendigkeit. Alpiq betreibt solche Kraftwerke. Die Emissionen daraus werden ordnungsgemäss gemeldet.

Managementansatz und Beurteilung

Die Überwachung und die Reduktion der ökologischen Auswirkungen der Energieerzeugung in den thermischen Kraftwerken haben bei Alpiq oberste Priorität. In Hinblick auf eine zunehmend dekarbonisierte und dezentrale Energiewelt beschloss Alpiq im August 2019, ihre Kohlekraftwerke in Tschechien (Kladno und Zlín) zu veräussern, wodurch Alpiq den CO2-Ausstoss ihres Kraftwerksparks um mehr als 60 % reduzieren konnte. Alpiq betreibt seither keine Kohlekraftwerke mehr.

Eines der Systemwerkzeuge, die Alpiq eingeführt hat, um die ökologischen Auswirkungen ihrer thermischen Kraftwerke zu überwachen und zu reduzieren, ist ein auf der Norm ISO 14 001 beruhendes Managementsystem, das in manchen Fällen nach dem Umweltmanagementsystem EMAS zertifiziert ist. Alle Gas-Kombikraftwerke von Alpiq sind nach ISO 14 001 zertifiziert.

Sowohl ISO 14 001 als auch EMAS konzentrieren sich auf die Überwachung von Umweltindikatoren, um die ökologische Performance zu beurteilen, und auf die Durchführung von Audits, um ökologische Prozesse auf ihre Konformität und Verbesserung zu prüfen. Beide Programme verfolgen das Ziel, die Umweltbelastung kontinuierlich zu reduzieren.

GRI 305-1: Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
GRI 305‑2: Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2)
GRI 305‑3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)

in Tonnen CO 2 -Äquivalenten

2020

2019

Scope 1: Direkte Treibhausgasemissionen

 

 

Gas-Kombikraftwerke

1 361 195

1 744 507

Kohlekraftwerke

0

1 373 889

Administrative Gebäude in der Schweiz im Besitz von Alpiq 1

359

429

Total Scope 1

1 361 554

3 118 825

 

 

 

Scope 2: Indirekte Treibhausgasemissionen

 

 

Energiebezug für Standby-Betrieb Gas-Kombikraftwerke 2

6 337

10 647

Pumpenergie für Pumpspeicherkraftwerke (Partnerwerke) 2 3 4

3 564

4 340

Stromverbrauch administrative Gebäude in der Schweiz in Besitz von Alpiq

0,14

0,16

Total Scope 2

9 901

14 987

 

 

 

Scope 3: Indirekte Treibhausgasemissionen

 

 

Pumpenergie für Pumpspeicherkraftwerke 2 3 5

3 335

3 334

Total Scope 3

3 335

3 334

Total

1 374 790

3 137 146

1 Öl- und Gasheizungen

2 Berechnungen beruhen auf länderspezifischem Lieferantenmix

3 Die Werte basieren auf dem Energiebezug von Alpiq

4 Partnerwerke mit Mehrheitsbeteiligungen

5 Partnerwerke mit Minderheitsbeteiligungen

GRI 305-7: Stickstoffoxide

Die Stickstoffoxid-Emissionen (NOx) werden in allen Gas-Kombikraftwerken online gemessen. Tatsächlich hängen die Emissionen in erster Linie von der Produktion von Strom und Dampf ab, die je nach Marktbedingungen oder Kundenbedürfnissen schwanken kann. Alpiq modernisiert ihre Kraftwerke laufend. Hierfür setzt das Unternehmen die beste verfügbare Technologie ein, inklusive Dry-Low-NOx-Anlagen, um die NOx-Emissionen zu reduzieren und so die Umwelt zu schonen. Alpiq erfüllt oder übertrifft alle europäischen und lokalen Umweltanforderungen bei Gas-Kombikraftwerken.

Stickstoffoxidemissionen in Tonnen

2020

2019

Gas-Kombikraftwerke

720

734