Geschäftsbericht 2020

Anhang zur Jahresrechnung

1 Vorbemerkungen

1 Vorbemerkungen

Abfindungsfusion

Die Generalversammlung der Alpiq Holding AG (UID Nr. CHE‑100.032.288) hat am 24.6.2020 der vom Verwaltungsrat beantragten Abfindungsfusion (Squeeze-out-Merger) mit der Alpha 2020 AG zugestimmt. Nach dem am gleichen Tag erfolgten Zustimmungsbeschluss der ausserordentlichen Generalversammlung der Alpha 2020 AG wurde die Alpiq Holding AG als übertragende Gesellschaft rückwirkend per 1.1.2020 in die Alpha 2020 AG fusioniert, mit Übergabe sämtlicher Aktiven und Passiven zu bisherigen Buchwerten. Gleichentags wurde Alpha 2020 AG in Alpiq Holding AG umfirmiert. Die Fusion wurde mit Eintrag im Handelsregister vom 26.6.2020 rechtskräftig.

Die vorliegende Jahresrechnung umfasst das Geschäftsjahr 2020 und die Bilanz per 31.12.2020 der «neuen» Alpiq Holding AG (UID Nr. CHE‑369.267.193). Die ausgewiesenen kursiv dargestellten Vorjahreszahlen beziehen sich auf die im Rahmen der Fusion untergegangene «ehemalige» Alpiq Holding AG (UID Nr. CHE‑100.032.288). Sie werden nur zu Vergleichszwecken aufgeführt, um dem Bilanzleser ein umfassenderes Bild zu ermöglichen.

Grundlagen

Die Jahresrechnung der Alpiq Holding AG, Lausanne ist gemäss den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechts (32. Titel des Obligationenrechts) erstellt. Die Gesellschaft verfügte im Geschäftsjahr und ebenso im Vorjahr der ehemaligen Alpiq Holding AG über keine Mitarbeitenden.

Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, werden nachfolgend beschrieben.

Wertschriften

Kurzfristig gehaltene Wertschriften werden zum Marktpreis am Bilanzstichtag bewertet. Auf die Bildung einer Schwankungsreserve wird verzichtet.

Aktivdarlehen / Absicherungsgeschäfte

Gewährte Aktivdarlehen in Fremdwährung werden zum aktuellen Stichtagskurs bewertet, wobei unrealisierte Verluste verbucht, hingegen unrealisierte Gewinne nicht ausgewiesen werden. Auch bei den als Absicherungsgeschäfte eingesetzten Derivaten werden die unrealisierten Verluste, nicht aber die unrealisierten Gewinne verbucht.

Beteiligungen

Die Beteiligungen werden grundsätzlich einzeln bewertet. Einzige Ausnahmen bilden die Beteiligungen an der Alpiq AG und der Alpiq Suisse SA, welche seit dem Jahr 2017 mittels Gruppenbewertung auf ihre Werthaltigkeit überprüft werden, da diese Beteiligungen eine wirtschaftliche Einheit bilden. Bei der Alpiq Suisse SA handelt es sich seit dem Jahr 2017 um ein Meta-Partnerwerk, das seine gesamte Energie zu Gestehungskosten an die Alpiq AG verkauft.

Obligationsanleihen

Die Obligationsanleihen werden zum Nominalwert bilanziert. Das Disagio sowie die Emissionskosten von Anleihen werden im Jahr der Emission im Finanzaufwand verbucht. Ein Agio (abzüglich Emissionskosten) wird in den passiven Rechnungsabgrenzungen bilanziert und über die Laufzeit der Anleihe linear aufgelöst.

2 Ertrag aus Beteiligungen

2 Ertrag aus Beteiligungen

Der Ertrag aus Beteiligungen umfasst Dividendenerträge von Tochtergesellschaften.

3 Finanzertrag

3 Finanzertrag

Mio. CHF

2020

2019 1

Zinsertrag Konzerngesellschaften

34

41

Übriger Finanzertrag Konzerngesellschaften

2

3

Übriger Finanzertrag Dritte

1

3

Kursgewinn auf Fremdwährungen

147

131

Total

184

178

1 Vorjahreszahlen nur zu Informationszwecken, weitere Angaben siehe Anmerkung 1

4 Finanzaufwand

4 Finanzaufwand

Mio. CHF

2020

2019 1

Zinsaufwand Konzerngesellschaften

– 32

– 29

Zinsaufwand Dritte

– 50

– 54

Übriger Finanzaufwand Dritte

– 3

– 4

Kursverlust auf Fremdwährungen

– 144

– 105

Total

– 229

– 192

1 Vorjahreszahlen nur zu Informationszwecken, weitere Angaben siehe Anmerkung 1

5 Verlust aus Verkauf von Beteiligungen

5 Verlust aus Verkauf von Beteiligungen

Alpiq hat im Jahr 2018 das Engineering-Services-Geschäft, bestehend aus der Alpiq InTec Gruppe und der Kraftanlagen Gruppe, verkauft. Zwischen Alpiq und Bouygues Construction bestanden unterschiedliche Ansichten bezüglich des endgültigen Veräusserungspreises. Aus diesem Grund haben beide Parteien am 12.2.2019 Schiedsgerichtsklage nach der Schiedsordnung der Swiss Chambers’ Arbitration Institution eingereicht, um ihre Forderungen aus dem Preisanpassungs-mechanismus durchzusetzen. Am 22.12.2020 erzielten Alpiq und Bouygues Construction einen aussergerichtlichen Vergleich. Alpiq erstattete 54,5 Mio. CHF an Bouygues Construction zurück. Damit wurden die am 12.2.2019 gleichzeitig von beiden Parteien eingeleiteten Schiedsgerichtsverfahren beendet. Für weitere Informationen zu diesem Sachverhalt wird auf Anmerkung 5.2 des Anhangs zur Konzernrechnung verwiesen.

6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Mio. CHF

31.12.2020

31.12.2019 1

Beteiligungen

 

1

Total

0

1

1 Vorjahreszahlen nur zu Informationszwecken, weitere Angaben siehe Anmerkung 1

7 Übrige kurzfristige Forderungen

7 Übrige kurzfristige Forderungen

Mio. CHF

31.12.2020

31.12.2019 1

Beteiligungen

110

171

Dritte

548

567

Total

658

738

1 Vorjahreszahlen nur zu Informationszwecken, weitere Angaben siehe Anmerkung 1

Die übrigen kurzfristigen Forderungen beinhalten Cash-Pool-Guthaben, Darlehen und Festgelder mit einer Laufzeit von höchstens 12 Monaten, Mehrwertsteuer- und Verrechnungssteuerguthaben.

8 Aktivdarlehen und langfristige Festgelder

8 Aktivdarlehen und langfristige Festgelder

Mio. CHF

31.12.2020

31.12.2019 1

Beteiligungen

833

855

Total

833

855

1 Vorjahreszahlen nur zu Informationszwecken, weitere Angaben siehe Anmerkung 1

9 Beteiligungen

9 Beteiligungen

Die Übersicht über die direkten und wesentlichen indirekten Beteiligungen ist in Anmerkung 5.4 des Anhangs zur Konzernrechnung offengelegt.

10 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

10 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Mio. CHF

31.12.2020

31.12.2019 1

Beteiligungen

512

457

Dritte

194

50

Total

706

507

1 Vorjahreszahlen nur zu Informationszwecken, weitere Angaben siehe Anmerkung 1

In den kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten sind die Cash-Pool-Verbindlichkeiten, zur Rückzahlung fällig werdende Obligationsanleihen sowie Passivdarlehen mit einer Laufzeit von höchstens zwölf Monaten enthalten.

11 Rückstellungen

11 Rückstellungen

Die Rückstellungen beinhalten eine Rückstellung für eine möglicherweise notwendig werdende Rekapitalisierung der Alpiq Deutschland GmbH. Darüber hinaus enthalten sie eine Rückstellung für die erwarteten Rechtskosten im Zusammenhang mit den beiden gegen die Alpiq Holding AG eingereichten Ausgleichsklagen nach Art. 105 Fusionsgesetz. Mit diesen Klagen lassen ehemalige Aktionärinnen den im Zusammenhang mit der Abfindungsfusion von der Schweizer Kraftwerksbeteiligungs-AG (SKBAG) bezahlte Abfindung gerichtlich überprüfen. Aufgrund aller bisher bekannter Tatsachen und Umstände erachtet die Alpiq Holding AG es als unwahrscheinlich, dass sie in dieser Rechtsstreitigkeit unterliegt. Für weitere Informationen zu diesem Sachverhalt wird auf Anmerkung 4.8 des Anhangs zur Konzernrechnung verwiesen.

12 Verzinsliche Passivdarlehen

12 Verzinsliche Passivdarlehen

Mio. CHF

31.12.2020

31.12.2019 1

Beteiligte (Hybriddarlehen)

 

367

Beteiligungen

860

860

Dritte

 

50

Total

860

1 277

1 Vorjahreszahlen nur zu Informationszwecken, weitere Angaben siehe Anmerkung 1

Die Passivdarlehen «Beteiligungen» haben eine Restlaufzeit zwischen einem Jahr und drei Jahren. Das Aktionärs-Hybriddarlehen wurde in Eigenkapital gewandelt (siehe Anmerkung 14).

13 Obligationsanleihen

13 Obligationsanleihen

Mio. CHF

Laufzeit

Frühestens rückzahlbar

Zinssatz in %

Nominalwert 31.12.2020

Nominalwert 31.12.2019 1

Festverzinsliche Obligationsanleihe Alpiq Holding AG 2

2011 / 2021

20.09.2021

2,2500

144

144

Festverzinsliche Obligationsanleihe Alpiq Holding AG

2012 / 2022

16.05.2022

3,0000

145

145

Festverzinsliche Obligationsanleihe Alpiq Holding AG

2015 / 2023

30.06.2023

2,1250

141

141

Festverzinsliche Obligationsanleihe Alpiq Holding AG

2014 / 2024

29.07.2024

2,6250

260

260

Öffentliche Hybridanleihe Alpiq Holding AG

15.11.2021

4,5325

650

650

1 Vorjahreszahlen nur zu Informationszwecken, weitere Angaben siehe Anmerkung 1

2 Per 31.12.2020 unter der Position «Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten» bilanziert.

14 Eigenkapital

14 Eigenkapital

 

 

 

 

 

 

CHF

Aktienkapital

Reserve aus Kapital- einlagen

Gesetzliche Gewinn- reserve

Bilanz- gewinn

Total Eigenkapital

Bestand gemäss Gründungsbilanz 1

278 746

 

 

 

278 746

Auswirkungen der Abfindungsfusion 2

 

1 378 132 670

 

1 526 081 136

2 904 213 806

Wandlung Aktionärs-Hybriddarlehen 3

52 358

366 447 692

 

 

366 500 050

Jahresergebnis

 

 

 

– 119 857 413

– 119 857 413

Bestand 31.12.2020 4

331 104

1 744 580 362

0

1 406 223 723

3 151 135 189

1 Vollständige Barliberierung des Aktienkapitals bei der Gründung

2 Weitere Angaben siehe Anmerkung 1

3 An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 29.10.2020 wurde die Wandlung des Aktionärs-Hybriddarlehens in Eigenkapital genehmigt. Die Wandlung in Alpiq-Aktien erfolgte mittels einer ordentlichen Aktienkapitalerhöhung mit Liberierung durch Verrechnung.

4 Die Reserven aus Kapitaleinlagen nach Wandlung des Aktionärs-Hybriddarlehens sind durch die Eidgenössische Steuerverwaltung noch nicht bestätigt.

15 Für Verbindlichkeiten Dritter bestellte Sicherheiten

15 Für Verbindlichkeiten Dritter bestellte Sicherheiten

Der Gesamtbetrag der Garantieverpflichtungen zugunsten von Beteiligungen und Dritten beträgt 592 Mio. CHF am 31.12.2020 (Vorjahr ehemalige Alpiq Holding AG: 642 Mio.CHF). Davon sind 303 Mio. CHF (314 Mio. CHF) Bankgarantien, von denen 2 Mio. CHF per 31.12.2020 ausgelaufen sind, und 289 Mio. CHF (328 Mio. CHF) sind Garantien ausgestellt durch die Alpiq Holding AG.

16 Eventualverbindlichkeiten

16 Eventualverbindlichkeiten

Im Rahmen des Verkaufs des Engineering-Services-Geschäfts muss die Alpiq Deutschland GmbH, für welche die Alpiq Holding AG subsidiär haftet, allfällige Kosten übernehmen, die der Kraftanlagen München GmbH im Zusammenhang mit dem im ersten Quartal 2015 durch die Staatsanwaltschaft München I und das Bundeskartellamt eingeleiteten Wettbewerbsverfahren entstehen. Eine letztendliche Verurteilung schätzen Kraftanlagen München und Alpiq weiterhin als nicht wahrscheinlich ein, weshalb keine Verbindlichkeit für diesen Sachverhalt verbucht wurde. Für weitere Informationen zu diesem Sachverhalt wird auf Anmerkung 5.2 des Anhangs zur Konzernrechnung verwiesen.

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