Geschäftsbericht 2020

G4: Branchenspezifische Angaben

EU1: Installierte Kapazität

Die Übersicht über die installierten Kapazitäten pro Technologie ist im Geschäftsbericht 2020 der Alpiq Holding AG im Kapitel Jahresbericht zu finden.

EU2: Nettoenergieproduktion

Die Übersicht über die Nettoenergieproduktion pro Technologie ist im Geschäftsbericht 2020 der Alpiq Holding AG im Kapitel Jahresbericht zu finden.

Erneuerbare Energiequellen

Alpiq verfügt über ein vielfältiges, internationales Portfolio von Anlagen zur Produktion von Strom aus erneuerbarer Energie. Um die sich derzeit vollziehende Energiewende zu begleiten, beabsichtigt Alpiq, dieses Portfolio in ganz Europa weiterzuentwickeln. In den vergangenen Jahren wurden mehrere damit verbundene Initiativen in die Wege geleitet.

Entwicklung von Windkraftprojekten in der Schweiz

Trotz des komplexen Entwicklungsumfelds für die Windenergie in der Schweiz setzt sich Alpiq konsequent für diese Energie ein. Die Nutzung der Windkraft ist vor allem im Winter eine konkrete Lösung für die Versorgung mit lokaler Energie. Das am weitesten fortgeschrittene Projekt ist der Windpark Bel Coster, der sich auf dem Bergrücken Le Suchet im Kanton Waadt befindet. Mit ihren neun Windturbinen wird diese Anlage jährlich ungefähr 80 GWh Strom produzieren. Andere noch nicht so weit fortgeschrittene Projekte, ebenfalls im Kanton Waadt, befinden sich derzeit im Stadium der Analyse.

Bau eines Windparks in Schweden

Auch auf internationaler Ebene wird Alpiq ihr Portfolio an neuen erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Die Errichtung des Windparks Tormoseröd im Südwesten Schwedens wird 2021 beginnen. Die Anlage wird voraussichtlich 2022 betriebsbereit sein. Mit elf Turbinen mit einer Leistung von je 6,6 MW beziehungsweise einer installierten Gesamtleistung von 72,6 MW wird dieser Windpark in der Lage sein, jährlich rund 210 GWh an erneuerbarer Energie zu erzeugen. Alpiq wird während der Bauphase für die Projektmanagement-Aktivitäten und während des Betriebs für das technische und kommerzielle Asset Management verantwortlich sein. Tormoseröd ist für Alpiq ein wichtiges Projekt in Bezug auf Projektentwicklung, Finanzierungsmodell und Risikomanagement. Der Asset-Light-Ansatz beinhaltet einen wichtigen Co-Investitionspartner für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, wobei Alpiq den Entwicklungsteil der Anlagen übernimmt, um ihren Kunden einen hochwertigen Service zu bieten.

Repowering eines bestehenden Windparks in Frankreich

Alpiq betreibt den Windpark Gravières in Roussas im französischen Département Drôme. Um die Leistung des Parks zu erhöhen, hat Alpiq die komplette Erneuerung der Anlage beschlossen, die 2006 in Betrieb genommen wurde. Ziel ist es, alle Windturbinen zu ersetzen und die jährliche Stromproduktion um rund 30 % zu erhöhen. Eine Änderung der derzeitigen Platzierung und Anzahl der Turbinen ist nicht vorgesehen. Die Stromproduktion wird durch die Komplettüberholung von 25 auf ungefähr 32 GWh pro Jahr wachsen. Durch das Repowering-Projekt verlängert sich die Nutzungsdauer des Parks Gravières um weitere 30 Jahre.

Bau eines neuen Kleinwasserkraftwerks in der Schweiz

Alpiq entwickelt ihr Portfolio von Kleinwasserkraftwerken weiter. Für den Bau des Kraftwerks Hüscherabach hat sich Alpiq erneut mit der Gemeinde Rheinwald (Kanton Graubünden) zusammengeschlossen. Die Bauarbeiten haben im Mai 2020 begonnen. Das neue hochmoderne Kraftwerk wird die alte Anlage aus den 1930er-Jahren ersetzen, die sich im Besitz der Gemeinde Rheinwald befindet. Die Produktion wächst von 1,1 auf etwa 6,1 GWh pro Jahr.

Sanierung der Kraftwerkszentrale Tannuwald

Die Kraftwerkszentrale Tannuwald wurde 1981 in Betrieb genommen, gehört zum Wasserkraftkomplex der Energie Electrique du Simplon SA und liegt im Zwischbergental. Die Zentrale wurde während des Hochwassers im Oktober 2000 überschwemmt und anschliessend in aller Eile mit sieben gebrauchten Pumpen, die als Turbinen betrieben wurden, wieder instand gesetzt. Bei der Totalsanierung zwischen Sommer 2019 und Sommer 2020 wurden die sieben Turbinenpumpen durch zwei vertikale Maschinengruppen ersetzt. Ausserdem wurde die Druckleitung neu verlegt und das Gebäude renoviert. Die installierte Leistung der Kraftwerkszentrale Tannuwald stieg von 1,4 auf 6,8 MW und die jährliche Stromproduktion wuchs von 17 auf 24 GWh.

Neue Konzession für das Wasserkraftwerk Gösgen

Das Wasserkraftwerk Gösgen hat eine neue Konzession für 70 Jahre erhalten. Die neue Konzession ist am 23. September 2020 unterzeichnet und rückwirkend per 1. Januar 2020 in Kraft gesetzt worden. In den nächsten Jahren investiert die Alpiq Hydro Aare AG beim grössten Laufwasserkraftwerk an der Aare in die klimafreundliche Stromproduktion aus Wasserkraft. Darin inbegriffen sind insgesamt 21 Umweltkompensations- und Ausgleichsmassnahmen.

Hydrospider treibt einzigartiges Wasserstoff-Geschäftsmodell für emissionsfreie Mobilität an

Hydrospider, Hyundai Hydrogen Mobility und der Förderverein H2 Mobilität Schweiz etablieren derzeit auf Initiative des Wasserstoffpioniers H2 Energy ein europaweit einzigartiges Geschäftsmodell für die emissionsfreie Mobilität. Bis ins Jahr 2025 werden 1 600 Brennstoffzellen-Elektro-LKW von Hyundai auf Schweizer Strassen unterwegs sein. Mitglieder des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz nutzen die Lastwagen im täglichen Einsatz und sorgen für den Aufbau einer landesweiten Betankungsinfrastruktur. Hydrospider liefert den grünen Wasserstoff aus ihrer 2-MW-Elektrolyseanlage, die direkt ans Wasserkraftwerk Gösgen angeschlossen ist und somit emissionsfrei und klimafreundlich produziert. Alpiq ist mit 45 % an Hydrospider beteiligt.