Gesundheit und Arbeitssicherheit
GRI 103 Managementansatz (103-1, 103-2, 103-3)
Relevanz
Die Kernkraftwerke, an denen Alpiq beteiligt ist, sind im Besonderen in der Pflicht, die Aspekte der Sicherheit umfassend, konsequent und effizient zu berücksichtigen sowie Massnahmen zu deren Durchsetzung zu implementieren. Dies selbstverständlich unter Beachtung ethischer, wirtschaftlicher und sozialer Grundsätze sowie der gesetzlichen Bestimmungen. Die Verantwortung für Mensch und Umwelt wird sowohl von Alpiq als auch von den Kraftwerksbetreibern als zentrale Aufgabe betrachtet. Dabei stehen die Gesundheit und Unversehrtheit der Öffentlichkeit, der Mitarbeitenden und der externen Auftragnehmer im Vordergrund.
Managementansatz
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben in den Kraftwerken einen sehr hohen Stellenwert und werden mittels Überwachung und periodischer Überprüfung kontrolliert, um potenzielle Lücken zu erkennen und zu schliessen. Die übergeordneten Ziele, Verhaltensregeln und Verantwortlichkeiten zum Schutz der Menschen (Öffentlichkeit, Mitarbeitende und Dritte) sind im Verhaltenskodex und in den Führungs- und Organisationshandbüchern der Kraftwerke, an welchen Alpiq beteiligt ist, festgehalten. Die Kernkraftwerke in der Schweiz unterstehen strengsten Sicherheitsstandards.
Beurteilung
Seit 2010 werden die Kernenergiekennzahlen (meldepflichtige Ereignisse, Arbeitsverfügbarkeit, Dosiswerte) durch die Kernkraftwerksbetreiber ausschliesslich nach Kalenderjahr kommuniziert, um die Vergleichbarkeit mit den offiziellen Berichten des ENSI und des WANO (Weltverband der Kraftwerksbetreiber) zu gewährleisten. Auf zusätzliche Umrechnung und Kommunikation in anderen Zeitperioden (hydrologisches Jahr) wird bewusst verzichtet, um widersprüchliche Daten und Fehlinterpretationen zu den Berichten an das ENSI und den WANO zu vermeiden.
Meldepflichtige Ereignisse bedeuten nicht, dass messbare Mengen radioaktiver Substanzen versehentlich freigesetzt wurden. Sie zeigen einzig auf, dass eine Unregelmässigkeit im Betrieb auftrat, die beobachtet und gemäss Richtlinie ENSI-B03 gemeldet werden musste. In den Kernkraftwerken mit Alpiq Beteiligung kam es im Berichtsjahr zu keinen Unfallereignissen mit messbaren Freisetzungen strahlenden Materials.
Vorkommnisse, welche gemäss Richtlinie ENSI-B03 im Jahr 2019 gemeldet wurden, sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Meldepflichtige Vorkommnisse 2019 gemäss Richtlinie ENSI-B03
Anzahl |
INES 0 1 |
INES 1 1 |
INES 2 1 |
Kernkraftwerk Gösgen |
7 |
1 |
0 |
Kernkraftwerk Leibstadt |
11 |
0 |
0 |
1 International Nuclear and Radiological Event Scale (INES) ist ein Instrument, um der Öffentlichkeit die sicherheitstechnische Bedeutung von nuklearen und radiologischen Ereignissen zu vermitteln. 0 ist die niedrigste und 7 ist die höchste Stufe. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Internationalen Atomenergiebehörde (iaea.org).
Weiterführende Informationen zu diesen Ereignissen können dem ENSI-Aufsichtsbericht 2019 AN‑10650 entnommen werden.