Brennstoffvorbereitung (Front-End) und Stromproduktion

Managementansatz

GRI 103
(103-1, 103-2, 103-3)

Relevanz

Ein wesentlicher Bestandteil des Kerngeschäfts von Alpiq ist die Stromproduktion aus flexibler klimafreundlicher Schweizer Wasserkraft und CO 2-armer Kernenergie. In der Schweiz ist Alpiq an der Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG (KKG) zu 40 %, an der Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) zu 27,4 % und an der Kernkraftwerk-Beteiligungsgesellschaft AG (KBG) zu 33 % beteiligt. Alpiq hält die Geschäftsführungsmandate für KKG und KBG.

KKG und KKL sind Partnerwerke. Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass die Aktionäre die gesamte Energieproduktion übernehmen und im Gegenzug die sich ergebenden Jahreskosten erstatten. Die KBG besitzt Energiebezugsrechte am französischen Nuklearpark der EDF. Der französische Energiekonzern EDF ist einziger Eigentümer seiner Kernkraftwerke und damit allein für den Betrieb und die Sicherheit der Anlagen verantwortlich.

Managementansatz

Alpiq verfügt über keine vollständig konsolidierten Beteiligungen an Kernkraftwerken. Da Alpiq sich jedoch ihrer Verantwortung und Verpflichtung gegenüber Umwelt und Gesellschaft sehr bewusst ist und GRI keine spezifischen kerntechnischen Standards vorgibt, wird der Einfluss der Kernenergie auf die Nachhaltigkeit in diesem spezifischen Kapitel offengelegt.

Beurteilung

Die Kernkraftwerke, an denen Alpiq beteiligt ist, sind 2020 und 2021 sicher und zuverlässig betrieben worden. Die Produktionsdaten für 2020 und für 2021 können den Geschäftsberichten der Alpiq Holding AG für 2020 und 2021 entnommen werden. Neben der Stromproduktion versorgt das KKG die angrenzende Industrie mit klimafreundlich produziertem Prozessdampf. Die indirekten CO 2-Emissionen für 2020 und 2021 sind unter «Emissionen» (GRI 305) zu finden.

Das Uran für den Einsatz im KKG, bei dem Alpiq das Geschäftsführungsmandat hat, stammt aus Australien und Kanada. Bei der Beschaffung des Kernbrennstoffs werden sämtliche Lieferanten bezüglich Produktqualität, Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit, Transparenz der Lieferkette sowie Wirtschaftlichkeit bewertet. Im KKG wurden 2020 und 2021 je 24,8 Tonnen neuer Brennstoff eingesetzt, im KKL im Jahr 2020 39,1 Tonnen und im Jahr 2021 24,4 Tonnen.

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) ist als Schweizer Aufsichtsbehörde für die Schweizer Kernkraftwerke zuständig. In der veröffentlichten Sicherheitsbewertung für 2020 (ENSI Aufsichtsbericht 2020, ENSI-AN-10960) und 2021 bewertet das ENSI das KKG und das KKL als sichere Anlagen. Der ENSI-Aufsichtsbericht 2021 wird Mitte 2022 publiziert.