Ökologische Dimension

Emissionen

GRI 305

Managementansatz

GRI 103
(103-1, 103-2, 103-3)

Relevanz

Die internationale Staatengemeinschaft hat sich im Rahmen des Klimaabkommens von Paris darauf geeinigt, bis 2050 komplett aus der fossilen Stromproduktion auszusteigen. Die Abschlusserklärung des Weltklimagipfels in Glasgow (COP26) im November 2021 erhöhte den Druck auf die Industrieländer, griffige Massnahmen zum Schutz des Klimas zu ergreifen und umzusetzen. Zudem besiegelte die Erklärung den Ausstieg aus der Stromproduktion mit Kohle.

Alpiq wird einen Beitrag leisten, damit das Ziel der fossilfreien Stromproduktion bis 2050 erreicht werden kann. Denn der Beitrag zum Schutz des Klimas ist fester Bestandteil des Unternehmenszwecks. Deshalb setzt Alpiq auf eine Energieerzeugung weitgehend im Einklang mit der Umwelt, unter anderem auf die CO 2-freie und klimafreundliche Schweizer Stromproduktion. Umweltschutz und Luftreinhaltung sind beim Bau der eigenen Kraftwerke selbstverständlich. Alpiq ergreift bei jedem Projekt griffige Massnahmen zur Reduktion der Emissionen.

Alpiq ist sich bewusst, dass bei zunehmender Durchdringung der Märkte mit Strom aus neuen erneuerbaren Energiequellen Flexibilität an Bedeutung gewinnt. Wo nicht genügend Speicherkraftwerke (Wasserkraft) vorhanden sind, was in den meisten europäischen Ländern der Fall ist, sind zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit effiziente und hochflexible Gas-Kombikraftwerke eine Notwendigkeit. Alpiq betreibt solche Kraftwerke. Die Emissionen daraus werden ordnungsgemäss gemeldet.

Managementansatz und Beurteilung

Eines der Systemwerkzeuge, die Alpiq eingeführt hat, um die ökologischen Auswirkungen ihrer thermischen Kraftwerke zu überwachen und zu reduzieren, ist ein auf der Norm ISO 14001 beruhendes Managementsystem ihrer Kraftwerke, das in manchen Fällen nach dem Umweltmanagementsystem EMAS zertifiziert ist. Alle Gas-Kombikraftwerke von Alpiq sind nach ISO 14001 zertifiziert.

Sowohl ISO 14001 als auch EMAS konzentrieren sich auf die Überwachung von Umweltindikatoren, um die ökologische Performance zu beurteilen, und auf die Durchführung von Audits, um ökologische Prozesse auf ihre Konformität und Verbesserung zu prüfen. Beide Programme verfolgen das Ziel, die Umweltbelastung kontinuierlich zu reduzieren.

Direkte Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) (Scope 1)

GRI 305-1

Scope 1 erfasst die direkten Emissionen aus fossilen Energieträgern.

Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2)

GRI 305-2

Scope 2 zeigt die indirekten Emissionen aus Stromverbrauch und Fernwärme.

Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)

GRI 305-3

Scope 3 beschränkt sich auf die Darstellung der indirekten Emission aus dem Energiebezug bei Minderheitsbeteiligungen.

In diesem Jahr wurden neu alle Gebäude, die sich im Besitz von Alpiq befinden oder durch Alpiq gemietet werden, für die Berechnung der THG-Emissionen im Scope 1 und 2 einbezogen. Alle Fahrzeuge, die sich im Besitz von Alpiq befinden oder geleast sind, wurden ebenfalls zum ersten Mal erfasst.

In diesem Jahr wurden neu alle Kraftwerkstypen einbezogen. Im Zuge diese Analyse wurde festgestellt, dass die Pumpenergie mit Strom aus Kernenergie und nicht mit einem durchschnittlichen Schweizer Mix erfolgt. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Bilanz der THG-Emissionen in Scope 2 und Scope 3.

Scope 1 und Scope 2 wurden vollständig erfasst. In Scope 3 wird nur der Energiebezug von Minderheitsbeteiligungen ausgewiesen.

in Tonnen CO 2 -Äquivalenten

2021

2020

Scope 1: Direkte Treibhausgasemissionen, brutto

 

 

Gas-Kombikraftwerke

1 410 656

1 361 195

Mobilität in Europa (Fahrzeugflotte im Besitz von Alpiq oder geleast, fossil betrieben) 1

286

-

Administrative Gebäude in Europa im Besitz von Alpiq 2

535

429

Total Scope 1, brutto

1 411 477

1 361 554

 

 

 

Scope 2: Indirekte Treibhausgasemissionen, brutto

 

 

Energiebezug für Standby-Betrieb Gas-Kombikraftwerke 3

8 006

6 337

Energiebezug für Wasser-, PV- und Windkraftwerke mit Alpiq Beteiligung gemäss Beteiligungsanteil > 50 % 1

1 718

-

Pumpenergie für Pumpspeicherkraftwerke (Partnerwerke) mit Beteiligungsanteil > 50 % 3

0

3 564

Mobilität in Europa (Fahrzeugflotte im Besitz von Alpiq oder geleast, elektrisch betrieben) 1

1

-

Stromverbrauch administrative Gebäude in Europa im Besitz von Alpiq oder gemietet 2

72,00

0,14

Total Scope 2, brutto

9 797

9 901

 

 

 

Scope 3: Indirekte Treibhausgasemissionen, brutto

 

 

Energiebezug für Kern- und Wasserkraftwerke sowie Wasserstoff-Anlagen mit Alpiq Beteiligung gemäss Beteiligungsanteil < 50 % 1

11 418

-

Pumpenergie für Pumpspeicherkraftwerke (Partnerwerke) mit Beteiligungsanteil < 50 % 3

0

3 335

Total Scope 3, brutto

11 418

3 335

Total

1 432 692

1 374 790

1 Der Wert für das Jahr 2020 war nicht ermittelt worden.

2 Im Jahr 2020 wurden die Werte nur für administrative Gebäude in der Schweiz erhoben.

3 Die Berechnungen fürs Jahr 2020 beruhen auf dem jeweils länderspezifischen Lieferantenmix.

Stickstoffoxide

GRI 305-7

Die Stickstoffoxid-Emissionen (NOx) werden in allen Gas-Kombikraftwerken online gemessen. Tatsächlich hängen die Emissionen in erster Linie von der Produktion von Strom und Dampf ab, die je nach Marktbedingungen oder Kundenbedürfnissen schwanken kann. Alpiq modernisiert ihre Kraftwerke laufend. Hierfür setzt das Unternehmen die beste verfügbare Technologie ein, um die NOx-Emissionen zu reduzieren und so die Umwelt zu schonen. Alpiq erfüllt oder übertrifft alle europäischen und lokalen Umweltanforderungen bei Gas-Kombikraftwerken.

Stickstoffoxidemissionen in Tonnen

2021

2020

Gas-Kombikraftwerke

771

720

Nuklearenergie: Strahlenbelastung

In den Kernkraftwerken, an denen Alpiq beteiligt ist, wurden in den Kalenderjahren 2020 und 2021 keine über den gesetzlichen Grenzwerten liegenden Strahlendosen an die Umgebung abgegeben. Weitere Informationen sind im ENSI-Strahlenschutzbericht 2020 (ENSI-AN-11075) ersichtlich. Für 2021 wird der ENSI-Strahlenschutzbericht 2021 Mitte 2022 publiziert.