Geschäftsbericht 2020

1.3 Wesentliche Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen

Die Erstellung der Konzernrechnung erfordert vom Management Einschätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen. Diese können wesentliche Auswirkungen auf die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen sowie die Offenlegungen haben. Die Schätzungen und Annahmen beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit und einer bestmöglichen Beurteilung der künftigen Entwicklungen. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Allfällige Änderungen von Schätzungen und Annahmen werden in der Periode, in der sie erkannt werden, angepasst und offengelegt.

Die Erläuterungen zu wesentlichen Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen werden farblich hervorgehoben. Diese sind in den Anmerkungen 2.2 Nettoumsatz2.7 Ertragssteuern, 3.2 Finanzinstrumente, 3.6 Leasing, 4.1 Sachanlagen, 4.2 Immaterielle Vermögenswerte, 4.7 Rückstellungen, 4.8 Eventualverbindlichkeiten und Garantieverpflichtungen, 5.2 Veräusserte Gesellschaften und 6.3 Personalvorsorge enthalten. 

Einfluss der COVID-19-Pandemie auf Alpiq

Das Corona-Virus und die dadurch ausgelöste Krankheit COVID‑19 grassieren seit Jahresbeginn 2020 weltweit und zwingen Regierungen zu drastischen und einschneidenden Schutzmassnahmen. Bisher hat die Pandemie zu keinen wesentlichen Einschränkungen der operativen Tätigkeiten der Alpiq Gruppe geführt. Die Ausbreitung von COVID-19 und die Schutz- und Stimulierungsmassnahmen der Regierungen und Zentralbanken haben aber global weitreichende Auswirkungen auf das makroökonomische Umfeld für alle Branchen und somit auch für Alpiq. Diese Auswirkungen wurden per 31.12.2020 beurteilt und in der Konzernrechnung 2020 berücksichtigt, wobei die Effekte von COVID-19 nicht von den übrigen Marktschwankungen isoliert beziffert werden können:

Zum Zeitpunkt der Genehmigung der konsolidierten Jahresrechnung durch den Verwaltungsrat der Alpiq Holding AG können die finanziellen Auswirkungen der Pandemie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns noch nicht vollständig erfasst und abgeschätzt werden, da sich der effektive Einfluss erst mit der Entwicklung in den kommenden Monaten abzeichnen wird. Daraus können sich insbesondere auf die folgenden, vom Management getroffenen Annahmen zu Schätzungsunsicherheiten wesentliche Einflüsse ergeben:

Darüber hinaus hat insbesondere die Entwicklung der Finanzmärkte einen wesentlichen Einfluss auf die Performance der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für Kernkraftwerke, welche wiederum einen Einfluss auf den Energiebeschaffungsaufwand von Alpiq hat. Im Weiteren können sich die durch die Pandemie hervorgerufenen Marktveränderungen auf die zukünftige Bewertung der derivativen Finanzinstrumente auswirken. Alpiq überwacht die Entwicklung der Pandemie sowie deren Auswirkungen auf die erwähnten Schätzungsunsicherheiten regelmässig und ergreift bei Bedarf Massnahmen.